Zukunft der Abschlüsse
Das heutige Schulwesen krankt daran, dass schulische Abschlüsse
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darauf ausgerichtet sind Berechtigungen zu erwerben anstatt den Kompetenzerwerb zu fördern
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nur quantifizierbare Leistungen bewerten,
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Leistungen und Kompetenzen der Schüler nicht umfassend beschrieben werden.
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von den Abnehmern nicht mehr ernst genommen werden.
Waldorfschulen verfolgen als Ziel die umfassende Menschenbildung durch Wissenschaft, Kunst und Arbeit. Hierbei entstehen viele Kompetenzen, die mit den normalen Abschlusszeugnissen nicht darzustellen sind. Eine Schule muss einen Weg finden allen den Schülern die Möglichkeit zu geben einen Abschluss zu erwerben. Gleichzeitig müssen aber Wege gefunden werden, die “anderen Kompetenzen darzustellen und sie für Schüler, Eltern, Hochschulen und Betriebe so bewusst zu machen, dass sie einen profilierten Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern. Aus Abschlüssen sollen Aufschlüsse werden. Hieran arbeitet seit einiger Zeit eine Arbeitsgruppe (bundesweit). Die Arbeitsgruppe „Zukunft der Abschlüsse“.
Die Waldorfschule Potsdam ist Mitglied im Arbeitskreis der Länderkonferenz „Zukunft der Abschlüsse“. Wir arbeiten hier mit, um die Entwicklungen der Portfolio-Arbeit bei Prüfungen voranzutreiben. Sie fußt maßgeblich auf unserem Schulprofil, welches die Projektarbeit besonders betont.
Ebenso sind wir führend tätig im Arbeitskreis „Zukunft der Abschlüsse“ auf europäischer Ebene. – Die Kooperation mit anderen innovativen Schulen ist sehr produktiv: Wegen der anerkannten Entwicklungsarbeit zu Portfolioverfahren leitet unsere Schule ein europäisches Projekt von über 30 Schulen mit Sekundarstufe aus zwölf Ländern. Ziel ist die Entwicklung, Implementierung und Disseminierung eines Europäischen Abschluss-Portfolios. Unterstützung findet das Projekt bei den nationalen Vereinigungen und Föderationen der beteiligten Schulen, bei dem ECSWE (European Council for Steiner Waldorf Education); und bei der EU, so dass wir nun über das Comenius-Programm gefördert werden.